Werbebrief-Stile - SO NICHT!
4. Der Anbiederer-Stil
Kennen Sie diese Sorte Verkäufer, die besser schleimen als jede Nacktschnecke? Die sich penetrant anbiedern und verzückt ausrufen:
"Diese Jacke passt Ihnen ja wie angegossen!" -
auch wenn Sie darin aussehen wie eine Wurst
in viel zu enger Pelle?
Auch manche Werbebriefe "pflegen" diesen kriecherischen Stil. Keine Frage - jeder Leser und Käufer wird gerne umschmeichelt. Aber wehe, er spürt die Übertreibung. Dann reagiert er mit Ärger und Ablehnung.
Oft weiß der Anbiederer in seinem Brief nicht so recht, wie er seinen Kunden richtig umschmeicheln soll. Und weil ihm nichts Besseres einfällt, spricht er den Leser in jedem Satz mit seinem Namen an. Diese Spielchen hat der erfahrene Werbebrief-Leser natürlich längst durchschaut. Er lächelt mitleidig und denkt: "Junge, MICH kannst du nicht einseifen!"
FAZIT: Es besteht ein himmelhoher Unterschied zwischen einem gekonnt umwerbenden und
einem anbiedernden Briefstil. Deshalb mein Rat: Überlassen Sie dieses diffizile Kunstwerk einem guten Direct Mail-Texter!
5. Der Bürokaten-Stil
Eigentlich dachte ich, dieser unsägliche Briefstil sei endgültig ausgestorben - aber weit gefehlt!
Immer wieder schneien mir Werbebriefe von Dienstleistern ins Haus, die ebenso knochentrocken wie blass sind, ebenso umständlich wie langweilig.
Da es dem Bürokrat schwer fällt, schnell zur Sache zu kommen, holt er erst einmal sehr weit aus.
Er scheut den knackigen, verbalen Briefstil wie der Teufel das Weihwasser - und deshalb verkünstelt er sich in verschachtelten Bandwurmsätzen.
Die Wirkung so eines Briefes: Akuter Gähnanfall beim Leser - ideal als Einschlafmittel!
FAZIT: Auch das verlockendste Angebot riecht muffig, wenn es im Bürokraten-Stil serviert wird.
6. Der "beleidigte Leberwurst"-Stil
Am häufigsten ist er in Mailing-Nachfass-Aktionen anzutreffen. Der Leser spürt sofort, dass der Briefschreiber beleidigt ist, weil er schon zum dritten Mal keine Reaktion auf sein einzigartiges Angebot bekommen hat.
So einen Brief bekam ich kürzlich. Der Schreiber schmollte und grollte mit mir und erklärte, er könne einfach nicht verstehen, wie ich mir ein DERART einmaliges Angebot entgehen lassen könne. Besonders da bei ALLEN ANDEREN das Angebot eingeschlagen habe wie eine Bombe.
Schließlich gipfelte
sein Gejaule in der grausamen Androhung: "Dies ist der allerletzte Brief, den ich Ihnen schreibe. Danach haben Sie die einmalige Chance endgültig verpasst und ich werde Ihnen nie wieder dieses grandiose Jahrhundert-Angebot machen." Ich dachte bei mir: "Na hoffentlich!" -
und entsorgte den "Leberwurst"-Brief.
ÜBRIGENS: Praxisbeispiele
für negative sowie positive
Werbebrief-Stile bekommen
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"SO TEXTEN SIE
ERFOLGREICHE WERBEBRIEFE!"
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